Lampukistan,

'Waldbrand in Lampukistan' - Übung HCP-HERPSL

Das kleine Land Lampukistan benötigt aufgrund schwerer Waldbrände und langanhaltender Trockenheit internationale Hilfe. So wurde das HCP-Modul HERPSL (Hessen Rheinland-Pfalz Saarland) zur Untertützung der örtlichen Feuerwehr am Freitag, dem 15.09.17 gegen 12:00 Uhr alarmiert.
Bild: Kai-Uwe Wärner

Bild: Kai-Uwe Wärner

Aufgrund der starken Waldbrände wurden 2 HCP-Module benötigt. Aus diesem Grund wurde das komplette Modul HERPSL mit der Ausstattung, welche redundant vorgehalten wird, alarmiert. D.h. auch alle auf Reserve vorgehaltenen Pumpen wurden zur Übung herangezogen, so dass faktisch 2 HCP-Module zur Verfügung standen. Treffpunkt war der Bereitstellungsraum Ortsverband Frankfurt.

Gegen 18:00 Uhr stand die komplette Ausstattung und Personal (36 Helferinnen und Helfer, darunter 8 Theleyer) aus dem LV HERPSL für 2 Module in Frankfurt auf dem Hof. Nach einem Briefung und Aufteilung von Material und Personal in 2 Teams fuhren die beiden Module getrennt in Richtung Lampertheim, wo sich das fiktive Land Lampukistan befand.

Zur Einreise nach Lampukistan wurden die Ladepapiere, das Material, Papiere der Helfer wie bei einem richtigen Grenzübertritt überprüft. In Lampukistan sind die beiden Module zusammengeführt worden. Der örtliche Katastrophenschutz hat den Teams eine Grünfläche zur Einrichtung eines Basislagers zugewiesen. Das Camp bestand aus mehreren Schlaf- und einem Aufenthaltszelt. Mobile Toiletten und Brauchwasser wurden vom örtlichen Katastrophenschutz bereitgestellt. Nach einem ersten Briefing der Mannschaft durch die Teamleader war der erste Tag gegen 3:00 Uhr zu Ende.

Am Samstag startete der Tag für die Teamleader mit einer Besprechung der Lage mit den internationalen Partnern. Dort wurde auch der genaue Einsatzauftrag besprochen. Die CoOs (Chief of Operation) haben während dessen die Lage und den möglichen Einsatzort erkundet.

Der Auftrag lautete für die 2 Module Bau einer Löschwasserversorgung von ca. 2,5 km mit Abgabe von mind. 2.000 ltr/min und weitere 700m weiter mussten nochmals 2.000 ltr/min abgegeben werden.
Die beiden Teams wurden in 3 Trupps aufgeteilt um die ca. 3,2km lange Schlauchstrecke aufzubauen. Mittels einer DIA-Pumpe (Motor-Kreiselpumpe mit 15.000 ltr/min) wurde am Rhein das Wasser entnommen und in die Schlauchstecke bestehend aus ca 800m G-Schlauch (Nenndurchmesser 200mm), 1.700m F-Schlauch (Nenndurchmesser 150mm) eingespeist. Der erste Übergabepunkt wurde mittels Faltbehälter eingerichtet, an welchem sich die Feuerwehr das benötigte Wasser entnehmen konnte. Von dort wurde die 2. Wasserüberstelle mittels einer Börger-Pumpe (Drehkolbenpumpe mit 5.000 ltr/min) über 400m F-Schlauch (Nenndurchmesser 150mm) und 300m doppeltgeführtem A-Schlauch (Nenndurchmesser 100mm) versorgt. Um die gefordertete Wassermenge zu gewährleisten wurde ein Punkt zum Einrichten einer Verstärkerpumpe ermittelt. Hierzu war eine Hanibal-Pumpe (Motor-Kreiselpumpe mit 5.000 ltr/min) vorgesehen, welche direkt eingespeist werden sollte.

Die Arbeiten wurden durch Einspielungen durch die Übungsleitung immer wieder unterbrochen, so wurde z.B. ein Brand im Camp eingespielt, zu welchem auch die Feuerwehr angerückt ist.

Die Teamleader erstellten, wie im Einsatz, die notwendigen Berichte und Unterlagen und nahmen an regelmässigen Besprechungen der internationalen und lokalen Partner teil.

Die Unterhaltung mit internationalen Partnern oder Lambukistanern wurde in Englisch geführt. Dies war neben dem Umgang mit dem Material eines der Übungsbestandteile.

Am Sonntag gegen 15:00 Uhr sind die 8 Helfer aus Theley, die an der Übung teilnahmen, samt Material wieder in der Unterkunft angekommen und haben die Einsatzbereitschaft wieder hergestellt.

Bericht Mannheimer Morgen: https://www.morgenweb.de/suedhessen-morgen_artikel-lampertheim-wenn-rasch-viel-wasser-noetig-ist-_arid,1114917.html

Bericht der Lambertheimer Zeitung: http://www.lampertheimer-zeitung.de/lokales/bergstrasse/lampertheim/auslandseinheit-des-thw-fuehrt-grossuebung-am-lampertheimer-rhein-durch_18186608.htm

Film des THW Media-Team auf youtube: https://www.youtube.com/watch?v=XP8pP8oktVs

Bilder: Kai-Uwe Wärner


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