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Saarbrücken,

3-Tagesübung 'Erdbeben'

Die 3-Tagesübung 2017 des THW-Ortsverbandes Theley fand in Saarbrücken statt. Das Übungsszenario war ein lokales Erdbeben in Saarbrücken, zu welchem unser Ortsverband zur Unterstützung angefordert wurde.

Zugführer Markus Hornetz in der Einsatzabschnittsleitung

Am Freitag, den 08.09.17 um 16:47 Uhr wurde der Technische Zug (TZ) des Ortsverbandes Theley mit "Übung FW Erdbeben, Einsatzbereitschaft herstellen, Erdbeben Saarbrücken" per Meldeempfänger und GroupAlarm alarmiert. Nach Eintreffen der Helferinnen und Helfer in der Unterkunft, wurde sofort mit der lagebedingten Beladung der Fahrzeuge laut Einsatzauftrag begonnen. Bereits um 18:17 Uhr wurde die Verlegung des Technischen Zuges in den Bereitstellungsraum Saarbrücken Unterkunft THW von der Einsatzleitung gefordert.

Kurz vor 20:00 Uhr ist die Fahrzeugkolonne im Bereitstellungsraum angekommen. Der TZ wurde direkt mit dem Einrichten des Nachtlagers und einer Verpflegungsstation beauftragt.

Da noch weitere Einsatzkräfte angefordert wurden, mussten nun zügig weitere Bereitstellungsräume eingerichtet werden. Auch unser OV wurde hier mit Aufgaben betraut, so wurde die B1 zur Ausleuchtung des Bereitstellungsraumes Saarlandhalle und die WP zur Ausleuchtung des Bereitstellungsraumes E-Werk angefordert. Während dessen wurde die Verpflegung von Helfern der B2 vorbereitet. Aufgrund situativer Änderungen am E-Werk wurde noch der Lichtmast des NEA benötigt.

Gegen 23:00 Uhr fanden sich alle HelferInnen wieder im Bereitstellungsraum ein und konnten die Verpflegung einnehmen.

Der Samstag begann um 7.00 Uhr mit Frühstück, bereits um 08:03 Uhr erfolgte der erste EA für den kompletten TZ "Unterstützung der FW nach einer Gasexplosion, Saarbrücken, Weißenburgerstr. 17".
Nach Ankunft an der vermeintlichen Einsatzstelle (Feuerwehrschule des Saarlandes)und sondierung der Lage wurden die Einsatzaufträge durch den Einsatzabschnittsleiter Michael Mehle an die einzelnen Trupps verteilt.

Es galt eine nicht ansprechbare Person von einem 7m hohen unsturzgefährdeten Silo zu retten. Hierzu wurde das Silo mittels Greifzug gesichert und die Person mit Hilfe von Rollgliss und Bergetuch herabgelassen. Unterstützt wurden die Arbeiten auch von unseren Jugendhelfern, die so Möglichkeit hatten etwas Einsatzluft zu schnuppern.  Sie kümmerten sich um die verletzte Person und halfen beim Transport der  Rettungsmittel.

Des Weiteren musste ein beschädigtes Gebäude gesichert werden. Eine Deckenabstützung wurde unter Hilfe des EGS hergestellt. Das  EGS Karree hatte die Ausmasse 1mx1mx3m. Mehrere Hausdurchgänge mussten mit Baustützen und Holz gesichert werden.

Auch galt es eine durch die Explosion beschädigte Abwasserleitung zu reparieren. Hierzu musste die Baugrube mittels Holz und Grabenstützen gesichert werden um im Anschluss gesichert an der Abwasserleitung zu arbeiten. Da die Abwasserleitung von der Feuerwehr mittels einer Blase abgesperrt war, musste zügig gehandelt werden. Mittels Holzbohlen im V verbaut, Sandsäcken und Planen wurde innerhalb von 15 Minuten der 5m lange beschädigte Bereich wieder freigegeben. Da das Provisorium länger bestehen sollte, wurde im Anschluss die Holzkonstruktion mit Rohren ersetzt, wobei ein Übergang von Steinzeug- auf KA-Rohr hergestellt werden musste.

Um 13:17 Uhr, nach der Verpflegung der HelferInnen im Bereitstellungsraum, gab es den nächsten Einsatzauftrag "Massive Schäden durch Verpuffung, Bahnunfall auf DB-Anlage".

Sofort wurden alle verfügaren Helferinnen zur neuen Einsatzstelle gefahren. Nach Erkundung der Lage, gab es auch schon die ersten Einsatzbefehle von Luca Wirbel (Gruppenführer B2) , welcher als erste Führungskraft vor Ort war und somit Einsatzabschnittsleiter.

Die Rettung einer regungslosen Person von einem DB Kesselwagen wurde von der B2 übernommen. Der Kesselwagen, der laut Kennzeichnung Gefahrstoffe enthielt und durch die herunterhängende  Oberleitung unter Strom stand, musste zuerst abgesichert werden. Nach Rücksprache mit dem DB Manager  wurde der Strom der Oberleitung abgeschaltet.  Unter zu hilfenahme des Spineboard und Schleifkorb wurde die verletzte Person über eine schiefe Ebene aus Steckleiterteilen herabgelassen. Es war eine Wiederbelebung notwendig, welche durch 2 Helfer erfolgreich abgeschlossen werden konnte. Der Rettungsdienst hat anschliessend übernommen.

Parallel kümmerten sich Helferinnen und Helfer von B1 und WP um eine verunfallte Person in einer Baugrube. Da die Baugrube ausgesteift war, war nur wenig Platz zum arbeiten. Die verletzte Person wurde betreut und mittels Schleifkorb aus Ihrer misslichen Lage befreit, auch hierbei wurde eine schiefe Ebene aus Leiterteilen zu Hilfe genommen, nur diesmal von unten nach oben.

Zeitgleich musste ein teileingestürztes Gebäude nach vermissten Personen durchsucht werden. Nach überwinden mehrere Hindernisse wurden in der obersten Etage 2 vermisste Personen gefunden, versorgt und aus der obersten Etage mittels Rollgliss und Leitern gerettet.

Die Rettung mehrerer Personen aus einem PKW und einem Radfahrer, welcher unter dem Fahrzeug eingeklemmt war, musste auch abgearbeitet werden. Laut Anweisung einer Notärztinwurde die  Rettung der Insassen und eine Crashrettung des Radfahrers gleichzeitig durchgeführt. Auch hier unterstützte die Jugend, die neugierige Gaffer spielte, welche die Helfer und Helferinnen behinderten.

Die Erkundung eines Kanals wurde auch noch vom dem Team der B2 gefordert. Zwei Helfer sind mit angelegter PSA und angeleint in den Kanal vorgegangen. Als sie auf Gefahrstoff getroffen sind, wurde der Einsatz abgebrochen.

Alle Verletzten konnten erfolgreich an den Rettungsdienst übergeben werden. Die Verletzten wurden von Statisten des DRK Hasborn gemimt, welche Teil der RUD (realistischen Unfalldarstellung) sind.

Nach Übungsende kehrten der TZ wieder geschlossen in den Bereitstellungraum Unterkunft Saarbrücken zurück.

Am frühen Sonntag Nachmittag kehrten die Helferinnen und Helfer nach Theley in die Unterkunft zurück und stellten die Einsatzbereitschaft wieder her.

Herzlichen Dank an die Darsteller des DRK Hasborn für Unterstützung, an die Feuerwehrschule des Saarlandes für die Bereitstellung des Übungsgeländes, den THW Ortsverband Saarbrücken für die Bereitstellung der Unterkunft und des Geländes, an Lars Hinsberger und Mario Zöhler für die Vorbereitung und Einspielungen während der Übung und alle Helferinnen und Helfer die an der Übung beteiligt waren.


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