Die THW-Liegenschaft des Ortsverbands St. Wendel blieb ebenfalls stromlos. Mit weitreichenden Konsequenzen, denn die schweren Einsatzfahrzeuge mit Beleuchtung und Notstrom waren hinter den elektrobetriebenen Hallentoren eingeschlossen; die Computer im Einsatz- und Koordinierungsstab mit wichtigen Informationen ließen sich nicht starten, das Telefon blieb tot.
Die Ehrenamtliche befreiten sich aber schnell aus der misslichen Lage. Innerhalb von einer halben Stunde nahmen sie die Stromaggregate wieder in Betrieb, mit denen die Tore geöffnet werden konnten und brachten Computer sowie Telefon wieder ans Netz
Im Übungsszenario galt es jetzt der Bevölkerung zu helfen. Als erste Maßnahme richteten die Theleyer und St. Wendeler THW-Kräfte eine Einsatzleitung sowie eine Anlaufstelle für Bürgerinnen und Bürger auf dem Schlossplatz in St. Wendel ein. Hier erhielten besorgte und verunsicherte Menschen wichtige Informationen.
Im nächsten Schritt bauten die Ehrenamtlichen eine zentrale Notunterkunft mit Feldbetten auf. Auch für die Beleuchtung sorgten die THW-Einsatzkräfte. Damit war die Übung aber noch nicht beendet: Mit einem LKW-Kipper verluden die Helferinnen und Helfer Wasserbehälter. Damit konnten die Einsatzkräfte Brauchwasser an die Bevölkerung ausgeben.
In der ganzen Hektik schaltet sich zusätzlich die Polizei ein: Zum einen erfragten sie, ob das THW weitere Feldbetten, Decken und Stromerzeuger zur Verfügung stellen könne. Zum anderen bat die Polizei zeitgleich um Unterstützung bei der Suche nach einer vermissten Personengruppe. Diese wurde beim Wandern vom Stromausfall überrascht und war orientierungslos.
Zwischenzeitlich zwei weitere Hilfeersuchen: Auf dem Wendelinushof mussten die THW-Kräfte an diversen Stellen mit Notstrom wichtige Infrastrukturen überbrücken, während die Wasserwerke an einem Hochbehälter technische Unterstützung durchs THW benötigten.
All diese verschiedenen Szenarien meisterten die Helferinnen und Helfer souverän. Neben den THW-Ortsverbänden Theley und St. Wendel waren die Polizei St. Wendel sowie die örtliche Feuerwehr an der Übung beteiligt.
Quelle:THW.de